Migration und Integration: Erfahrungen – Probleme – Gestaltungsaufgaben

Statements und Diskussion mit

Dr. Hans-Jochen Vogel
Bundesminister der Justiz a.D., stv. Vorsitzender der Zuwanderungskommission der Bundesregierung

Prof. Dr. Klaus J. Bade
Vorstand des Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück, stv. Vorsitzender des Rates für Migration

Gesprächsleitung
Daniela de Ridder, Fachhochschule Osnabrück

Bundesinnenminister Schily hat im August den Gesetzentwurf zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und Ausländern vorgelegt. Das Gesetz soll u.a. das Ausländergesetz ablösen. Das Asylverfahrensgesetz, das Gesetz über das Ausländerzentralregister, das Staatsangehörigkeitsgesetz, das Asylbewerberleistungs­gesetz sollen geändert werden. Der Entwurf nimmt Anregungen und Empfehlungen der unterschiedlichen Kommissionen auf, u.a. der Unabhängigen Kommission »Zuwanderung« unter Vorsitz von Prof. Dr. Rita Süssmuth. In den Pressemitteilungen des Innenministers ist das Thema seit den Anschlägen in den USA von Sicherheitsfragen abgelöst – wie geht es weiter?

Dr. Hans-Jochen Vogel
Bundesminister der Justiz a.D. – Geb. 1926 in Göttingen; 1943-1945 Soldat; Jurastudium in München und Marburg, juristische Laufbahn und SPD- Landespolitik in Bayern; 1960-1972 Oberbürgermeister von München; 1972 Bundesminister für Raumordnung, Städtebau und Bauwesen, 1974-1981 Justizminister, dann wenige Monate Regierender Bürgermeister von West-Berlin. Mitglied im Bundestag 1972-1981 und 1983-1994, SPD-Parteivorsitzender 1987-1990. 1993 Gründungsvorsitz in der Initiative »Gegen Vergessen – Für Demokratie«, die gegen extremistische Gewalt eintritt und die Erinnerung an NS-Verbrechen bewahrt.

Prof. Dr. Klaus Jürgen Bade
Vorstand des Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück – Geb. 1944, seit 1982 Prof. für Neueste Geschichte an der Universität Osnabrück. Studium und Promotion in Erlangen-Nürnberg; Dozent in Augsburg, Erlangen-Nürnberg und Osnabrück; 1991 Gründungsdirektor des IMIS. 1992-1996 Gründungsvorsitz in der Gesellschaft für Historische Migrationsforschung; Gastwissenschaftler u.a. in Harvard, Oxford und am Wissenschafts
kolleg zu Berlin. Mitbegründer und Stellv. Vors. des bundesweiten Rates für Migration.

29. November 2001, 19:00 Uhr, Aula des Schlosses der Universität Osnabrück