Jugend/Perspektiven: Wie geht die Gesellschaft mit ihrer Zukunft um?

Statements und Diskussion anlässlich des Deutschen Jugendhilfetages 2004 in Osnabrück mit

Renate Schmidt
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Heinz Rudolf Kunze
Autor, Komponist und Sänger, Hannover

Angela Marquardt
Studentin der Politikwissenschaften, ehem. Bundestagsabgeordnete und jugendpolitische Sprecherin der PDS

Gesprächsleitung
Daniela De Ridder und Prof. Dr. Alrun Niehage, Fachhochschule Osnabrück

»Leben lernen« heißt das Motto des Deutschen Jugendhilfe­tages 2004 in Osnabrück. Nur: was lässt sich denn lernen? Was lehren die Realitäten? Für viele Jugendliche sieht die Zukunft wenig rosig aus. Die wirtschaftliche Lage mancher Familie, manche Umstände in Schule und in Sachen Berufsausbildung machen Lebensplanungen kompliziert und Hoffnungen zunichte. Hinzu kommen ungeklärte politische Fragen wie die der ›Generationengerechtigkeit‹ und eine stagnierende gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Können Jugendliche trotzdem ›Spaß haben‹ und ihren Weg finden oder droht Verwahrlosung? Kann die Gesellschaft Jugend­lichen und Erziehern einlösbare Konzepte bieten oder
müssen sie sich selber helfen?

Renate Schmidt
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend seit 2002 – Geb. 1943 in Hanau/Main, Ausbildung zur Programmiererin, Tätigkeit als Systemanalytikerin und Betriebsrätin. 1980-1994 Abgeordnete im Bundestag, ab 1990 Bundestagsvizepräsidentin. 1994 bis 2000 Vorsitzende der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag. Seit 1997 stv. SPD-Vorsitzende mit dem Schwerpunkt Familienpolitik. Autorin des Buches »S.O.S. Familie.
Ohne Kinder sehen wir alt aus« (2002).

Heinz Rudolf Kunze
Autor, Komponist und Sänger – Geb. 1956, aufgewachsen in Osnabrück, hier Mitglied in der Literarischen Gruppe und Studium der Germanistik und Philosophie. Auftritt als Singer/Songwriter beim »Pop-Nachwuchs-Festival« 1980 in Würzburg. 1981 Debütalbum »Reine Nervensache« und erste Deutschlandtour, 1983 Verleihung des Deutschen Schallplattenpreises. Viele weitere Musikveröffentlichungen, Konzerte, Lesungen und Auszeichnungen. 2003 erschien »Vorschuss statt Lorbeeren«, eine neue Sammlung von Liedern und Texten.

Angela Marquardt
Studentin der Politikwissenschaft an der FU Berlin – Geb. 1971 in Ludwigslust/Mecklenburg-Vorpommern; Abitur 1990, Beitritt zur PDS, Mitglied im Vorstand der Partei bis 1995, 1995 bis 1997 stv. Parteivorsitzende, ab 1997 Bundessprecherin der AG »Junge GenossInnen« in und bei der PDS. 1998 bis 2002 Abgeordnete im Bundestag, hier Medien- und Jugendpolitische Sprecherin ihrer Fraktion und Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. 1999 erschien ihr Buch »Was ich bin, was mir stinkt, was ich will«

1. Juni 2004, 19:00 Uhr, Aula des Schlosses der Universität Osnabrück