Die Ängste der Deutschen

Macht Angst Politik?

Statements und Diskussion mit

Cem Özdemir
© Harry Weber

Cem Özdemir

Politiker, Bündnis 90/Die Grünen

© privat

Prof. Dr. Ruth Wodak

Sprachwissenschaftlerin, Universität Wien

© Stiftung Haus der Geschichte Bonn | Axel Thünker

Dr. Thorsten Smidt

Ausstellungsdirektor im Haus der Geschichte, Bonn

Gesprächsleitung
Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Universität Osnabrück


»German Angst« war ein Prädikat, mit dem man die Gefühlslage der Deutschen jahrzehntelang positiv und negativ charakterisieren wollte. Kollektive Ängste vor Revanche in der Nachkriegszeit, dem Kommunismus, einem Atomkrieg, Waldsterben, Nahrungsmittel-BSE-Vergiftungen, Vogelgrippe, einer Klimakatastrophe, Terrorismus, Migranten-Überfremdung, Altersarmut und vor einem Zerreißen der Gesellschaft seien »typisch deutsch«. Aber nicht nur Deutsche, sondern fast alle Gesellschaften, die in der UNO versammelt sind, teilen solche Ängste.
Wird mit ihnen gar Politik gemacht? Gibt es Kriterien, zwischen berechtigten und unberechtigten Ängsten politisch zu unterscheiden? Und mit welcher Politik sollte man der Gefühlslage von Angst begegnen? Diesen Fragen gingen die drei Podiumsgäste Cem Özdemir, Prof. Dr. Ruth Wodak und Dr. Thorsten Smidt unter der Moderation von Prof. Dr. Reinhold Mokrosch nach.

Özdemir ist Grünen-Politiker und ehemaliger Bundesvorsitzender seiner Partei. Unter anderem unterstützt er das Bündnis Freiheit statt Angst gegen staatliche Überwachung. Wodak ist Professorin für Sprachwissenschaften an der Universität Wien. 2016 erschien ihr Buch Politik mit der Angst. Zur Wirkung rechtspopulistischer Diskurse. Smidt ist Kunsthistoriker und Ausstellungsdirektor im Haus der Geschichte in Bonn, in dem seit Oktober die Ausstellung Angst. Eine Deutsche Gefühlslage? gezeigt wird.


23. Mai 2019, 19 Uhr, Aula der Universität, Neuer Graben 29/Schloss


Bildergalerie

© Osnabrücker Friedensgespräche | Andreas Brockmeyer

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