Das Ende der Aufklärung? Wissenschaft zwischen Skepsis und Indienstnahme

Podiumsdiskussion mit

© Bergische Universität Wuppertal

Prof. Dr. Anna Leuschner

Professorin für Wissenschaftsphilosophie, Bergische Universität Wuppertal

© 3sat/ZDF

Prof. Gert Scobel

Wissenschaftsjournalist und Fernsehmoderator

© Uwe Lewandowski

Prof. Dr. György Széll

Soziologe, Universität Osnabrück

Gesprächsleitung
Prof. Dr. Susanne Boshammer, Universität Osnabrück


In den letzten Jahrzehnten hat das Vertrauen in die Wissenschaft nachweislich abgenommen und die grundsätzliche Kritik an der Wissenschaft spürbar zugenommen: In beunruhigender Weise zeigt sich diese Entwicklung insbesondere seit der COVID19-Pandemie, etwa im Kontext der Verbreitung diverser Verschwörungstheorien oder auch dem Verbot der Lehre der Evolutionstheorie in verschiedenen Staaten der Welt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die zu bestimmten Themen forschen und in den Medien präsent sind, erleben mitunter gezielte Anfeindungen und Hass. Bewusst wird das Vertrauen in die Wissenschaft auch durch politische Akteure erschüttert und untergraben – die wissenschaftsfeindliche Rhetorik des designierten Präsidenten der USA ist beispielhaft für den Versuch, das Wesen der Wissenschaft grundsätzlich in Frage zu stellen. Zugleich lässt sich beobachten, wie Wissenschaft durch ökonomische Interessen, von der Pharma-, über die Tabak-, bis hin zur Rohstoffindustrie, zunehmend vereinnahmt und in Dienst genommen wird.

Im Rahmen der Veranstaltung haben sich die Friedensgespräche diesem Spannungsfeld zwischen Skepsis und Indienstnahme gewidmet, um über Wesen, Gründe und Folgen von Wissenschaftsleugnung wie auch -manipulation zu sprechen. Wie kann sich das Wissenschaftssystem dieser Gefahren erwehren? Was ist die angemessene Funktion und Rolle von Wissenschaft in modernen Gesellschaften? Diese und weitere Fragen wurden bei der Veranstaltung in den Blick genommen.

27. November 2024, Aula der Universität, 18:00 Uhr, Neuer Graben 29/Schloss

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