Statements und Diskussion mit
Prof. Dr. Jan Assmann
Religions- und Kulturwissenschaftler, Heidelberg/Konstanz
Prof. Dr. Margot Käßmann
Theologin, Evangelische Kirche in Deutschland, Berlin
Gesprächsleitung
Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Universität Osnabrück
Religionen versprechen ihren Gläubigen Erlösung, Trost, Liebe, über den Tod hinaus. Die Welt aber erlebt zur Zeit aktuell und verschärft, wie Religionen und Religionsangehörige als Brandstifter, Gewaltakteure und Verächter Andersgläubiger agieren und wahrgenommen werden. Demgegenüber stehen andere Religionsvertreter als Friedensboten, Friedensstifter und Prediger von Toleranz: Die Ambivalenz des »Heiligen« und die Doppelgesichtigkeit von Religionen sind allenthalben erkennbar. Gehören die Bereitschaft zu Gewalt oder auch die unbedingte Friedensbereitschaft unauflöslich zum Wesen von Religionen? Oder sind sie das Ergebnis einer politischen Instrumentalisierung, wenn nicht einer kulturell tief verankerten Praxis ihrer Anhänger? Wie lassen sich Gewalt und Intoleranz in einzelnen Religionen erklären? Sind beide eine Folge ihrer monotheistischen Struktur? Wie lassen sich – scheinbar im Widerspruch dazu – Toleranz und Friedfertigkeit in einzelnen Religionen erklären? Was können und müssen wir tun, um die Gewaltbereitschaft und Intoleranz fanatischer Religionsangehöriger zu überwinden?
Jan Assmann
Ägyptologe, Religions- und Kulturwissenschaftler – Geb. 1938, nach dem Studium der Ägyptologie, Archäologie und Gräzistik in München, Heidelberg, Paris und Göttingen Stipendiat am Deutschen Archäologischen Institut in Kairo. Habilitation 1971, von 1976 bis 2003 Professor für Ägyptologie an der Universität Heidelberg, seither Honorarprofessor für allgemeine Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz. Assmann publizierte zahlreiche Schriften und wurde für sein Werk vielfach ausgezeichnet, darunter 2005 mit der Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität Jerusalem.
Margot Käßmann
Pastorin und seit 2012 Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017 – Geb. 1958, nach dem Studium in Tübingen, Edinburgh, Göttingen und Marburg 1985 2. Theologisches Examen und Ordination zur Pfarrerin, 1989 Promotionan der Ruhr-Universität Bochum, 1990 Beauftragte für den Kirchlichen Entwicklungsdienst, von 1994 bis 1996 Studienleiterin an der Ev. Akademie Hofgeismar und bis 1999 Generalsekretärin des Deutschen Ev. Kirchentages. Von 1999 bis 2010 Landesbischöfin der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, 2001 Ehrendoktorwürde der Leibniz Universität Hannover, 2009 Vorsitzende des Rates der EKD, 2010 Honorarprofessorin der Ruhr-Universität Bochum.
21. Oktober 2014, 19:00 Uhr, Kongress-Saal der OsnabrückHalle
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© Osnabrücker Friedensgespräche | Uwe Lewandowski
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