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Presseinformation
12. April 2007

 

Islam in der Selbstkritik?

Friedensgespräch mit Seyran Ates, Aydan Özogus und Rabeya Müller

Drei Frauen mit besonderen Beziehungen zum Islam treffen beim ersten Osnabrücker Friedensgespräch dieses Jahres am Dienstag, 24. April 2007, 19 Uhr, in der Aula der Universität im Schloss auf dem Podium zusammen: Mit der Berliner Rechtsanwältin Seyran Ates, der Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Aydan Özoguz und der Kölner Islamwissenschaftlerin und Pädagogin Rabeya Müller wird die Moderatorin Dr. Daniela De Ridder von der Universität Osnabrück das Gespräch führen.

Schlagzeilen machten Gewalttaten zwischen Angehörigen von Migrantenfamilien wie der so genannte »Ehrenmord« an der Berliner Türkin Hatun Sürücü im Jahr 2005. Aber auch an scheinbar nebensächlichen Bekleidungsregeln oder der durch die Eltern verwehrten Teilnahme von Mädchen aus muslimischen Familien am schulischen Schwimmunterricht oder an Klassenfahrten entzünden sich Konflikte, die schwerwiegende Rechtsfolgen nach sich ziehen können.

Staatliche Akteuren im Prozess der Integration sind sowohl die (Straf-)Justiz als auch die Gesetzgebung in den Parlamenten. Aber auch Bildungsfragen etwa um den islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen oder der Zugang zu Mädchen- und Frauenbil-dung für Musliminnen sind berührt. In diesem Bereich sind bereits einige Initiativen, darunter auch islamisch geprägte, auf dem Weg zu ihren Adressatinnen.

Die Fragen des Friedensgesprächs richten sich auf mögliche und notwendige Schritte zur Entspannung des Verhältnisses islamisch geprägter Lebenswelten zur deutschen Umgebung der Einwandererfamilien und damit auf die Zukunftsfähigkeit des Islam in Deutschland und Europa.

Seyran Ates, ist türkisch-kurdischer Herkunft. Sie kam als Kind nach Berlin, wo sie später ein Jura-Studium absolvierte. Sie engagiert sich seit vielen Jahren beruflich, aber auch politisch und publizistisch für frauen- und minderheitenspezifische Belange.

Aydan Özoguz, 1967 in Hamburg geboren, absolvierte ein Sprachen- und Wirtschaftsstu-dium und leitet in der Hamburger Körber-Stiftung deutsch-türkische Projekte. Sie zog im Jahr 2001 in die Hamburgische Bürgerschaft ein, wo sie Fachsprecherin für Migration, Flüchtlinge und Ausländer der SPD-Fraktion ist.

Rabeya Müller hat Islamwissenschaften, Ethnologie und Pädagogik studiert. Sie leitet das Institut für Interreligiöse Pädagogik und Didaktik in Köln und trat vor Jahren zum Islam über. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Konferenz europäischer Theologinnen und des Zentrums für islamische Frauenforschung und Frauenförderung.

 
 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V