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Presseinformation
16. November 2006

 

Familienpolitik als Zukunftspolitik

Bundesministerin Ursula von der Leyen beim Osnabrücker Friedensgespräch

Mit Charme und Durchsetzungskraft hat die neue Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ihr Ressort im Kabinett der Großen Koalition und in der Öffentlichkeit nach vorn gebracht: Ursula von der Leyen wirbt für Familienpolitik als Schlüsselaufgabe einer zukunftsorientierten Politik. Am Dienstag, 28. November, 19 Uhr, ist die frühere niedersächsische Ministerin zu Gast bei einem Friedensgespräch zur Frage der sozialen Situation von Familien, Eltern, Kindern und ihren Zukunftsperspektiven in der Aula der Universität im Schloss.

»Wir brauchen mehr Kinder in den Familien und mehr Familie in der Gesellschaft«, lautet ein Credo von der Leyens. »Junge Eltern gerade in der Phase der Familiengründung« zu unterstützen, »damit sie Mut zum Kind oder zu weiteren Kindern haben«, ist ihr Ziel, und »darüber hinaus den Zusammenhalt der Generationen stärken«. Mit dem Gesetz über die Zahlung eines Elterngeldes ab 2007 folgen nun Taten: Die Zahlung soll nach der Geburt eines Kindes für zwölf Monate das wegfallende Netto-Erwerbseinkommens des pausierenden Elternteils bis zur Höhe von 67 Prozent ersetzen. Der andere Elternteil kann anschließend ebenfalls für zwei Monate das Elterngeld beziehen, wenn er vom Job pausiert. Mit diesem Angebot, das sich an die erwerbstätige Mittelschicht richtet, will der Gesetzgeber dem geschwundenen Kinderwunsch gerade dieser Bevölkerungsgruppe begegnen. Eine »gezielte Familienpolitik«, so eine Expertise, die kürzlich von der Ministerin beim Symposium »Wachstumsfaktor Familie« vorgestellt wurde, sei überdies »ein bedeutsamer Wachstumstreiber für die deutsche Volkswirtschaft«. »Durch familienpolitische Maßnahmen kann es gelingen, die Wertschöpfung in den nächsten Jahrzehnten spürbar zu steigern», heißt es in dem gemeinsam mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) präsentierten Papier.

Die Umkehr der demografischen Entwicklung, höheres Wirtschaftswachstum sowie die Verwirklichung familiärer Zielvorstellungen potentieller Eltern zu ermöglichen, ist das Kunststück, das Bundesministerin Von der Leyen zuwege bringen muss. Die 1958 geborene Medizinerin und Politikerin, die mit ihrem Mann sieben Kinder groß zieht, könnte an dieser Herkules-Aufgabe scheitern. Genugtuung darüber wäre allerdings unangebracht, solange sich tatsächliche Verbesserungen der Situation von Eltern und Kindern einstellen.

In einem Impuls-Statement wird Frau Prof. Dr. Alrun Niehage von der Fachhochschule Osnabrück, die zugleich Bundesvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft ist, Fragen zur Diskussion der aktuellen Familienpolitik formulieren. Die Ministerin wird befragt von der Gesprächsleiterin Waltraud Luschny, der Leiterin des NDR Osnabrück. Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei.

Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V