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Presseinformation
21. Oktober 2005

 

Wie soll sich Deutschland nach außen agieren?

Künftige Friedenspolitik Thema für Schäuble und Roth beim Osnabrücker Friedensgespräch
Um die außenpolitische Positionierung und Strategie Deutschlands geht es bei einem Osnabrücker Friedensgespräch am Mittwoch, den 26. 10. 2005, ab 19 Uhr in der Stadthalle Osnabrück, zu dem der designierte Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble und die Parteivorsitzende der Grünen, Claudia Roth, erwartet werden.

Schäuble, der bisher stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Außen-, Sicherheits- und Europapolitik war, gab hierzu seine Zusage lange vor der jüngsten Bundestagswahl und der Offerte, erneut das Innenministerium zu übernehmen. Als außenpolitischer Experte seiner Fraktion prognostizierte er noch vor kurzem, es werde keine grundsätzlichen Änderungen in der Außenpolitik einer CDU-geführten Bundesregierung geben. Unterschiedliche Auffassungen bestehen aber zweifellos z.B. in der Frage des EU-Beitritts der Türkei und des Verhältnisses Deutschlands zu den USA.

Claudia Roth, die seit 2004 amtierende Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, hat als langjähriges Mitglied des Europäischen Parlaments und Fraktionsvorsitzende der europäischen Grünen sowie als Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe außenpolitische Erfahrungen gesammelt. Ihr besonderes Interesse gilt seit langem der Türkei und der Kurdenproblematik.

Mit Klaus-Peter Siegloch steht beiden Politikern ein erfahrener TV-Profi als aktiver Moderator zur Seite. Der stellvertretende Chefredakteur des ZDF und Leiter der Hauptredaktion Aktuelles leitete u.a. ab 1995 für 4 Jahre das ZDF-Studio in Washington und ist als Moderator des »heute-journal« medienpräsent.

Seit Bundeskanzler Schröder und Außenminister Fischer sich dem Ansinnen der USA verweigerten, in die »Koalition der Willigen« einzutreten, die den Waffengang in den Irak begleiten sollte, ist die deutsche Außenpolitik strittig. Die deutsch-amerikanische Freundschaft stehe auf dem Spiel, lautet ein Vorwurf der bisherigen Opposition. Und auch im Hinblick auf die UNO sei der deutsche Außenminister wenig erfolgreich gewesen. »Deutsche Außenpolitik ist Friedenspolitik«. Mit dieser Maxime hatte Außenminister Fischer immer wieder für seine Politik geworben.

Von Verteidigungsminister Struck stammt das inzwischen geflügelte Wort, die Interessen der Bundesrepublik würden auch am Hindukusch verteidigt. Aber auch eine erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit, die Stärkung internationaler Institutionen und die Wahrung der Menschenrechte zählen bislang zu den Interessen Deutschlands in der Welt. Wo liegen künftige Positionen und Schwerpunkte deutscher Außenpolitik? Welche Erfordernisse wird die Zukunft bringen?

Die öffentliche Veranstaltung im Kongress-Saal der Stadthalle in der Reihe der Osnabrücker Friedensgespräche ist für Besucher kostenlos (Einlass ab 18 Uhr).
 
 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V