Festvortrag zum Tag der Deutschen Einheit mit
Prof. Dr. Adolf Muschg
Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, ehem. Präsident der Berliner Akademie der Künste, Zürich
Gesprächsleitung
Prof. Dr. Christoph König, Universität Osnabrück
»Europa ist das Gegenteil einer idealen Konstruktion heute, aber es ist ein politischer Versuch, aus der Geschichte zu lernen, aus einer sehr anhänglichen, destruktiven Geschichte«, so Adolf Muschg in der Interviewreihe »Standpunkte« der Neuen Zürcher Zeitung, »wir müssen neue Formen politischer Bündnisfähigkeit untereinander entwickeln, und auch der Konfliktfähigkeit unter uns. Es geht im Grunde um eine Bereitschaft, im Problem des anderen ein eigenes zu erkennen, statt das Problem mit ihm abzuwehren, auszutreiben«.
Prof. Dr. Adolf Muschg
Schweizer Dichter, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler – Geb. 1934 im Kanton Zürich, Studium der Germanistik, Anglistik und Philosophie in Zürich und Cambridge, Promotion 1959 über Ernst Barlach. Anschließend Tätigkeit als Lehrer und Hochschullehrer, u. a. an der Universität Göttingen, in Japan und den USA. Von 1970 bis 1999 Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Seit 1976 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, auch Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und der Freien Akademie der Künste Hamburg. Von 2003 bis Dez. 2005 amtierte Muschg als Präsident der Akademie der Künste in Berlin. Für sein schriftstellerisches Werk wurde Adolf Muschg vielfach ausgezeichnet, zuletzt 2015 mit dem Schweizer Grand Prix Literatur. 2014 erschien von ihm der Band »Im Erlebensfall. Versuche und Reden 2002–2013«.
3. Oktober 2015, 11 Uhr, Kreiszentrum Schölerberg
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© Osnabrücker Friedensgespräche | Uwe Lewandowski