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Presseinformation
27. Oktober 2017

 

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Deutsche Einheit nach der Wahl

Friedensgespräch am 3. Oktober im Kreishaus am Schölerberg

Ob der österreichische Essayist und Romanautor Robert Menasse in seinem Festvortrag zum Tag der Deutschen Einheit den Ausgang der Bundestagswahl kommentieren wird, ist nicht bekannt, aber zu vermuten. Sein Vortrag am Dienstag, 3. Oktober, 11 Uhr, im Kreishaus, Am Schölerberg 1, 49082 Osnabrück, trägt den Titel »Der Deutsche Mensch als Symptom« und zitiert damit eine Schrift des ebenfalls österreichischen Autors Robert Musil aus dem Jahr 1923. Die Festveranstaltung, zu der der Landkreis, die Stadt und die Universität gemeinsam einladen, beginnt um 10.30 Uhr mit einem Empfang.

Seit 1998 stehen die Friedensgespräche am Tag der Deutschen Einheit unter dem Motto »Europa sieht Deutschland«. Namhafte Politiker, Wissenschaftler oder Kulturschaffende aus den Nachbarländern stellen dabei ihre jeweilige Sicht auf das seit 1990 wiedervereinte Deutschland vor.

Robert Menasse, Jahrgang 1954, studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina, promovierte 1980 zum Dr. phil. und war von 1981 bis 1988 Lektor und Dozent für österreichische Literatur an der Universität São Paulo, Brasilien. Seit seiner Rückkehr nach Wien ist er freier Schriftsteller, Übersetzer und Essayist. Für den Roman »Schubumkehr« wurde er 1999 mit dem Grimmelshausen-Preis ausgezeichnet. Bekannt wurde Menasse auch durch seine essayistischen Schriften, darunter das 2012 erschienene, mehrfach ausgezeichnete Buch »Der Europäische Landbote«, worin der Autor die Bürokratien der EU in Brüssel kritisch unter die Lupe nimmt.

Vor einigen Monaten sagte Robert Menasse in einem NDR-Interview: »Alle Krisen, alle Konflikte, alle Probleme, die wir heute in Europa haben, entstehen aus diesem Widerspruch, dass Europa eigentlich ein Projekt ist, das den Nationalismus überwinden will und gleichzeitig aufgrund des Institutionengefüges und des politischen Systems ununterbrochen mehr und radikaleren Nationalismus produziert.«

Die Veranstaltung wird geleitet von Prof. Dr. Christoph König, Professor für deutsche Literatur an der Universität Osnabrück. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung per Email an: dagmar.depke@lkos.de.

 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.