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Presseinformation
10. März 2016

 

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Kinder im Krieg

Friedensgespräch mit Experten

Die diesjährigen Osnabrücker Friedensgespräche beginnen am Donnerstag, 17. März, 19 Uhr, mit einer Expertenrunde zum Thema »Kinder im Krieg« in der Schlossaula. Dazu werden Christian Schneider, Geschäftsführer des Deutschen Komitees für UNICEF, Dr. Areej Zindler, Ärztliche Leiterin der Flüchtlingsambulanz für Kinder und Jugendliche der Stiftung Children for Tomorrow am Uni-klinikum Hamburg-Eppendorf, und Dr. Gehad Mazarweh, Psychologischer Psychotherapeut aus Freiburg i.Br. erwartet.

Unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Menzel von der Universität Osnabrück wird erörtert werden, was Kriegserfahrungen bei Kindern anrichten, wie und wo Kinder Schutz im Krieg finden können, wie sie mit Bildern von Zerstörung, Verletzungen und Toten umgehen und wie außergewöhnliche Ängste, die die Kriegserfahrungen hervorrufen, von Kindern verarbeitet werden. Vor dem Hintergrund steigender Zahlen minderjähriger Bürgerkriegs- und Kriegsflüchtlinge etwa aus Syrien, Afghanistan und afrikanischen Staaten sollen die besonderen Bedürfnisse von Kindern, die in Kriegsgebieten leben oder von dort stammen sowie die Möglichkeiten einer adäquaten Aufnahme und Versorgung erörtert werden.

Ausgehend von der Lebenssituation dieser Kinder und Jugendlichen und den Gefährdungen in ihren Heimatländern, z.B. als Binnenflüchtlinge in Syrien oder in Jordanien und Libanon, soll auch die besondere Lage, in die sie in Deutschland bzw. in Europa kommen, beleuchtet werden. Gefragt wird, welche sozialen, medizinischen, psychologischen Assistenz- und Behandlungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche hier bestehen bzw. erforderlich wären.

UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider studierte Ethnologie, Politikwissenschaften und Publizistik und war Redakteur der Westfälischen Nachrichten Münster und freier Journalist, später Referent beim kirchlichen Hilfswerk Adveniat in Essen. Bei UNICEF leitete er ab 2002 den Bereich Kommunikation und Kinderrechte.

Dr. Areej Zindler wuchs in Nablus/Palästina auf, nahm 1994 in Hamburg ihr Medizinstudium auf und absolvierte eine Facharztweiterbildung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Seit 2002 arbeitet sie in der Hamburger Flüchtlingsambulanz mit traumatisierten minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen.

Dr. Gehad Mazarweh stammt aus dem christlichen Ort Taibeh in Palästina. Aufgewachsen in Israel, studierte er in Freiburg Psychologie, Soziologie und Kriminologie. Mazarweh engagiert sich in der Ausbildung von Psychoanalytikern bzw. Psychotherapeuten in den arabischen Ländern. Als Dozent, Supervisor und Lehranalytiker wirkt er in Deutschland an der Ausbildung von Psychoanalytikern mit.

 

 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.