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Presseinformation
5. Juni 2014

 

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Türkei, was geht?

Türkischer Generalkonsul beim Friedensgespräch mit Experten

In der Schlossaula der Universität steht am Donnerstag, 12. Juni, 19 Uhr, eine Gesprächsrunde zum Thema »Die Türkei zwischen Europäischer Union und Mittlerem Osten« auf dem Programm. Der als Gast angekündigte türkische Botschafter in Berlin, Hüseyin Avni Karslioglu, musste kurzfristig absagen; an seiner Stelle wird Mehmet Günay, Chef des Türkischen Generalkonsulats in Hannover, auf dem Podium mitwirken. Mit ihm diskutieren die Türkei-Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, Christiane Schlötzer, und der Politikwissenschaftler Hüseyin Bagci von der Middle East Technical University Ankara. Es moderiert der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Roland Czada, an der Uni Osnabrück.

Die Türkei wird in Deutschland als zunehmend schwieriger Partner wahrgenommen, seit Reformen, die die Regierung Erdogan ankündigte, stecken blieben und die Demokratisierung Rückschläge erlitten hat. Vor dem Hintergrund des seit langem verhandelten EU-Beitritts der Türkei fragt sich, ob die gegenseitigen Erwartungen weiterhin berechtigt sind oder die Distanz zwischen der Türkei und der EU sich vergrößert.

Gleichzeitig hat sich der außenpolitische Fokus der Türkei verschoben. Das Land an der Schwelle zu Asien verzeichnet beachtliche wirtschaftliche Erfolge und tritt außenpolitisch selbstbewusst auf. So hat die Türkei ihre Beziehungen mit dem Nahen und Mittleren Osten, mit Russland und den zentralasiatischen Staaten intensiviert. Und das NATO-Mitgliedsland Türkei gilt als Hoffnungsträger, was die Stabilisierung der Region des Nahen und Mittleren Ostens angeht.

Mehmet Günay amtiert seit 2013 als Generalkonsul, zuvor war er Leiter der Abteilung für Information und stellvertretender Sprecher des türkischen Außenministeriums. Er studierte Politische Wissenschaften und Ökonomie in Ankara und Istanbul und trat 1998 in den Dienst des Außenministeriums ein, das ihn u.a. an das Generalkonsulat in München und die Botschaften in Berlin, Teheran und Wien entsandte.

Christiane Schlötzer berichtete von 2001 bis 2005 und erneut seit 2012 für die der Süddeutsche Zeitung aus Istanbul. Nach Journalistenausbildung und Studium der Kommunikationswissenschaft und Politik in München wurde sie politische Reporterin bei der Deutschen Presse-Agentur und ab 1992 bei der »Süddeutschen«, wo sie 2005 Vizechefin des Ressorts Außenpolitik wurde. Sie ist Mitgründerin des Vereins »Journalisten helfen Journalisten e.V.« zur Unterstützung von Journalisten und ihren Familien aus Kriegs- und Krisengebieten.

Hüseyin Bagci studierte Politikwissenschaft an der Universität Bonn, wo er auch promovierte. Er nahm Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren in Deutschland, Österreich und Italien wahr und publizierte zu außen- und sicherheitspolitischen Fragen sowie zum Verhältnis Europas bzw. Deutschlands zur Türkei. Am 3. Oktober 2008 hielt er den Festvortrag zum Tag der Deutschen Einheit im Osnabrücker Rathaus.

Der Eintritt ist frei.

 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.