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Presseinformation
7. März 2013

 

Medienpartner
Pressefreiheit und Frieden

Friedensgespräch über Risiken des Journalismus

Autoritäre Regierungen sind auch an ihrem Umgang mit der Berichterstattung in Rundfunk, Presse und anderen Medien erkennbar. Das Grund- und Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung, das die Pressefreiheit einschließt, können Journalisten und Publizisten keineswegs überall in Anspruch nehmen. Über die Verfolgung und mögliche Gegenwehr von Redakteuren, Bloggern und sog. Bürgerreportern diskutieren die drei Podiumsteilnehmer des ersten Friedensgesprächs im neuen Jahr am Donnerstag, 14. März, 19 Uhr, im Ratssitzungssaal des Rathauses.

Die internationale Hilfsorganisation »Reporter ohne Grenzen« setzt sich weltweit für Meinungs- und Pressefreiheit ein, recherchiert und dokumentiert Verstöße gegen dieses Menschenrecht und unterstützt verfolgte Journalisten und Medien.

Christian Mihr, Geschäftsführer der deutschen Sektion von ROG, die Journalistin und Bloggerin Maryna Rakhlei aus Weißrussland und der chinesische Journalist, Schriftsteller und Übersetzer Shi Ming, der auch Präsidiumsmitglied des deutschen P.E.N-Zentrums ist, berichten über ihre Erfahrungen und diskutieren die Perspektiven für eine freie Berichterstattung über politische, wirtschaftliche und kulturelle Themen in verschiedenen Ländern. Die Gesprächsleitung übernimmt Dr. Sven Jürgensen, Leiter des Presseamtes der Stadt Osnabrück.

»Reporter ohne Grenzen« zählt 184 Journalisten sowie 178 Blogger und Internetaktivisten, die aktuell wegen ihrer Arbeit in Haft sitzen - die meisten von ihnen in der Türkei und in China. Seit Beginn des Jahres 2013 kamen bereits 21 Journalisten, Online-Aktivisten und sog. Bürgerjournalisten ums Leben, viele von ihnen im Bürgerkriegsgeschehen in Syrien.

Auch die Justiz kann Journalisten drangsalieren: Viele Anklagen erfolgen wegen Delikten wie »Beleidigung von Staatsorganen«, wegen »Störung der öffentlichen Ordnung« oder »Gefährdung des inneren Friedens«.

Doch Öffentlichkeit und Transparenz, wie sie Medien herstellen können, wird auch in demokratischen Gesellschaften nicht immer uneingeschränkt begrüßt. Beklagt werden hier »Rufmord«-Kampagnen und »Shitstorms« in den Medien. Wie auf Macht der Worte und der Bilder geantwortet wird, erweist sich als eine Frage des Blickwinkels und der verfügbaren Mittel. Verfolgung, Repression und Mord stehen Journalisten jedoch zumeist ohnmächtig gegenüber.

 

 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.