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Presseinformation
25. September 2012

 

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Simitis: Wir alle sind Partner in der Europäischen Union

Friedensgespräch zum Tag der Deutschen Einheit mit früherem griechischen Ministerpräsidenten

Die Perspektive eines europäischen Nachbarlandes auf das vereinte Deutschland kennenzulernen, das ist das Ziel auch für den diesjährigen Festvortrag am Tag der Deutschen Einheit. Unter dem Motto »Europa sieht Deutschland« wird am Mittwoch, den 3. Oktober, 11 Uhr, der frühere griechische Ministerpräsident Konstantinos Simitis im historischen Rathaus der Stadt sprechen. Stadt und Landkreis Osnabrück begehen mit diesem Friedensgespräch gemeinsam mit der Universität den 22. Jahrestag der deutschen Vereinigung.

Simitis war Gründungsmitglied der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung PASOK, die 1974 aus dem Widerstand gegen die seit 1967 bestehende griechische Militärdiktatur hervorging und erstmals 1981 die Regierungsmehrheit gewann. Sein Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Marburg hatte Simitis 1959 mit der Promotion abgeschlossen. Er war Dozent an der Universität Konstanz, bevor er 1971 als Professor für Handels- und Bürgerliches Recht an die Justus-Liebig- Universität Gießen berufen wurde. Ab 1977 wirkte Simitis als Professor an der Panteion-Universität in Athen. 1985 wurde er Parlamentsabgeordneter für den Wahlbezirk Piräus.

Simitis war langjähriges Mitglied des Vorstands und des Präsidiums seiner Partei und wurde in allen Regierungen und einer Allparteienkoalition mit Ministerämtern betraut. Regierungsverantwortung übernahm er 1996 als Nachfolger des Parteigründers Andreas Papandreou. Als Ministerpräsident startete Simitis umfangreiche Reform- und Infrastrukturprojekte und führte Griechenland in die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion. Am 8. Februar 2004 trat er vom Amt des Ministerpräsidenten zurück.

Den Hintergrund für die Festrede des griechischen Gastes bilden nicht zuletzt die europäische Finanz- und Währungskrise sowie die Besorgnis, wie einem Rückschlag im Prozess der Verständigung der europäischen Völker begegnet werden kann. Konkret: Wie lässt sich insbesondere das deutsch-griechische Verhältnis vor Schaden bewahren und künftig wieder verbessern?

Die Leitung des Friedensgesprächs hat Prof. Dr. Dimitris Maretis von der Hochschule Osnabrück.

 

 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.