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Presseinformation
3. April 2012

 

Medienpartner
Krieg und Frieden auf der (Welt-)bühne

Friedensgespräch im Theater am Domhof

Das Theater Osnabrück ist Kooperationspartner und Veranstaltungsort für das nächste Friedensgespräch am Sonntagnachmittag, den 15. April, um 15 Uhr. Dr. Carolin Emcke, Reinhold Robbe und Prof. Ulrich Khuon sind eingeladen, um über die Frage zu diskutieren, ob und wie Krieg und Frieden Themen für die Bühne sein können.

Die Publizistin und Reporterin Carolin Emcke berichtete u.a. für den SPIEGEL aus vielen internationalen Krisengebieten. Reinhold Robbe, der frühere Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages war lange Jahre Ansprechpartner für viele Soldaten, die seit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr auf dem Balkan und in Afghanistan immer häufiger auch an Kampfhandlungen teilnehmen. Mit Ulrich Khuon ist ein Theaterintendant dritter Gesprächspartner in der Runde, der immer wieder der Aktualität politischer Entwicklungen in der Auswahl von neuen Stücken für den Spielplan der von ihm geleiteten Bühnen - das Deutsche Theater in Berlin oder das Hamburger Thalia Theater - Rechnung getragen hat. Seit 2008 engagiert sich Khuon auch im Stiftungsrat für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Die Gesprächsleitung übernimmt der Rundfunkjournalist Dr. Hans Dieter Heimendahl, der für das Nordwestradio von Radio Bremen und dem NDR leitend tätig ist.

Welche Rolle das Theater in der Auseinandersetzung mit der oftmals kriegerischen Wirklichkeit spielen kann, ist eine der offenen Fragen, die zu behandeln sein werden. Angesichts der allgegenwärtigen medialen Inszenierungen von Kriegshandlungen selbst stellt sich aber auch das Problem, ob die Trennung von Theater auf der einen und vermeintlicher Realität auf der anderen Seite überhaupt noch Sinn macht. Krieg und Frieden standen schon am Anfang des abendländischen Theaters: "Die Perser" von Aischylos hatten bei ihrer Uraufführung vor 2.484 Jahren ein brandaktuelles Thema: die Schlacht von Salamis, die gerade acht Jahre zuvor stattgefunden hatte. Seitdem haben Autoren immer wieder versucht, Krieg und Gewalt auf die Bühne zu bringen, sei es zum Zweck der Verherrlichung, sei es als moralische Mahnung.

 
Unterstützt vom Förderkreis Osnabrücker Friedensgespräche e.V.