Presse-Information, 17. Januar 2000
Weltethos und Frieden
Friedensgespräch mit Hans Küng in der Marienkirche

»Eine Vision für das 21. Jahrhundert«, nennt der Tübinger Theologe seinen Vortrag zum Thema »Weltreligionen, Weltfrieden Weltethos« am Donnerstag, den 27. Januar 2000 ab 19 Uhr in der Osnabrücker Marienkirche. Die zunehmende Globalisierung der Weltwirtschaft muss mit einer »ethischen Globalisierung« beantwortet werden, meint der streitbare Katholik Küng, der seit 1995 mit der von ihm mitbegründeten Stiftung Weltethos an einer interkulturellen und interreligiösen Verständigung über die ethischen Grundlagen des Zusammenlebens arbeitet: »Eine Besinnung auf das notwendige Minimum an bestimmten ethischen Werten, Grundhaltungen und Massstäben, eben ein Weltethos für diese Weltgesellschaft und Weltwirtschaft, auf das alle Nationen und alle Interessengruppen sich verpflichten können, tut not.«
Hans Küng, Jahrgang 1928, war nach seinem Theologie- und Philosophiestudium in in Rom und Paris 1959 u.a. Assistent an der Universität Münster/Westfalen, bevor er 1960 zum Professor der Fundamental-Theologie an der Universität Tübingen berufen wurde. Wegen seiner papst- und kirchenkritischen Lehrmeinungen wurde Küng 1979 von der katholischen Amtskirche aus dem Lehramt gedrängt. Bis zu seiner Emeritierung 1996 lehrte er in Tübingen fakultätsunabhängig als Professor für Ökumenische Theologie.
Die Gesprächsleitung hat Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Rates der Osnabrücker Friedensgespräche.