Musiktheater als politische Bühne?

Statements und Diskussion in Kooperation mit dem Theater Osnabrück mit

Prof. Dr. Udo Bermbach
Politikwissenschaftler und Publizist, Hamburg

Lothar Zagrosek
Opern- und Konzertdirigent, Berlin

Prof. Klaus Zehelein
Präsident des Deutschen Bühnenvereins und der Bayerischen Theaterakademie August Everding, München

Gesprächsleitung
Liane von Billerbeck, Rundfunk- und Fernsehjournalistin


Seit ihrer Entstehung vor 400 Jahren wurde die Oper immer wieder auch als politische Bühne genutzt. Entweder waren die Stoffe selbst bereits politisch aufgeladen, wie in Mozarts »Figaros Hochzeit« oder Beethovens »Fidelio«, oder sie wurden zur politischen Botschaft erfunden, wie Verdis »Nabucco«. Opern wurden auch politisch missbraucht wie z. B. Richard Wagners »Meistersinger von Nürnberg«. Schließlich konnte eine Opernaufführung eine Revolution auslösen, wie Aubers »Stumme von Portici« 1830 in Brüssel. Und Opern konnten gegen Krieg und Diktatur die Stimme erheben, wie dies Hartmanns »Simplicissimus« oder Zimmermanns »Soldaten« taten. Die Geschichte der politischen Oper füllt Bände, in denen die Namen Henze, Nono, Reimann, Rihm und viele andere nicht fehlen dürfen. Das Friedensgespräch diskutiert auch über heutige Möglichkeiten, wie das Verderben jeglicher Art von Gewalt und die Sehnsucht der Menschen nach Frieden zu musikalischem Ausdruck gelangen können.

Prof. Dr. Udo Bermbach
Politikwissenschaftler und Publizist, Gründer und Mitherausgeber der Zeitschrift »wagnerspectrum« – Geb. 1938, Studium der Germanistik, Geschichte, Politischen Wissenschaft und des Völkerrechts in Marburg und Heidelberg, 1966 dort Promotion zum Dr. phil. Von 1971 bis 2001 Professor für Politische Wissenschaft an der Universität Hamburg mit dem Schwerpunkt Politische Theorie und Politische Ideengeschichte. Zuletzt erschien seine Monografie »Mythos Wagner« (2013).

Lothar Zagrosek
Opern- und Konzertdirigent – Geb. 1942, Sängersolist bei den Regensburger Domspatzen, Studium im Fach Dirigieren u. a. bei Herbert v. Karajan, Generalmusikdirektor in Solingen und Krefeld/Mönchengladbach, Chefdirigent des Österreichischen Radiosinfonieorchesters Wien, Directeur musicale der Grand Operá de Paris, Chief Guest Conductor des BBC Symphony Orchestra London; 1990 Generalmusikdirektor der Oper Leipzig, 1997 Generalmusikdirektor an der Staatsoper in Stuttgart, 2006 Chefdirigent und stellv. Intendant des Konzerthausorchesters Berlin, 2012 Wechsel an die Deutsche Oper Berlin.

Prof. Klaus Zehelein
Präsident der Bayerischen Theaterakademie August Everding seit 2006 und Präsident des Deutschen Bühnenvereins seit 2003 – Geb. 1940, Studium der Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie, dann Dramaturg an den Theatern Kiel, Oldenburg und Frankfurt a. M., dort später Operndirektor. Lehrtätigkeiten als Dozent und Gastprofessor an der Universität Oldenburg, der State University of Minnesota, am Collège International de Philosophie in Paris, an der Universität für angewandte Kunst in Wien; 1989 künstlerischer Direktor des Hamburger Thalia Theaters, von 1991 bis 2006 Opernintendant in Stuttgart.


11. Mai 2014, 19.30 Uhr, Theater Osnabrück


Bildergalerie

© Osnabrücker Friedensgespräche | Uwe Lewandowski

Videos

Musiktheater als politische Bühne? - 1: Begrüßungen

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Musiktheater als politische Bühne? - 2: Statement Udo Bermbach

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Musiktheater als politische Bühne? - 3: Statement Klaus Zehelein

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Musiktheater als politische Bühne? - 4: Podiumsdiskussion, Teil 1

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Musiktheater als politische Bühne? - 5: Podiumsdiskussion, Teil 2

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Musiktheater als politische Bühne? - 6: Publikumsdiskussion

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